Rødvig

Hafen bei Rødvig

Zuletzt bearbeitet 24.10.2024 um 14:20 von NV Charts Team

Breite

55° 15.138' N

Länge

12° 22.487' O

Beschreibung

Geschäftiger Fischerei- und Yachthafen ca. 3,5 sm südwestlich vom Stevns-Leuchtturm am Ostausgang der Faxebucht – beliebter Zwischenstop auf dem Weg von oder nach Kopenhagen.

NV. Hafenlotse

Navigation

Die Ansteuerung des befeuerten Hafens ist Tag und Nacht möglich.

Achtung: die vielen Stellnetze beidseits der Hafenansteuerung reichen teilweise sehr weit auf See hinaus (z.B. südlich von Fællesskov 0,7sm). Mit einem Ansteuerungskurs von Nordwest bis Nord kommt man von den Netzen gut frei.

Gute Landmarken sind die weißen Kalkfelsen der Steilküste von Stevns Klint und das gelbe Packhaus am Hafen.

Liegeplätze

Gäste machen im Yachthafen fest, auf 1,5 – 3,2m Wassertiefe. Weitere Liegemöglichkeiten auf grün gekennzeichneten Plätzen im Werft- und Fischereihafen (Wassertiefe 2 – 3m). Die Piers der Fischer müssen frei bleiben.

Versorgung

Der Hafen ist hervorragend ausgebaut. Supermarkt, eine Tankstelle und umfangreicher Werftservice sind vorhanden. Weitere Versorgungsmöglichkeiten findet man im nahegelegenen Ort.

NV. Landgangslotse

Die Kreidefelsen von Stevns lassen sich zwar mit den gewaltigen Kreidefelsen von Møn nicht vergleichen, sind aber ebenfalls ein beeindruckendes Naturerlebnis. Immerhin ist die 15 Kilometer lange Abbruchkante bis zu 40 Meter hoch. Sie beginnt nordöstlich von Rødvig und endet zwei Kilometer vor dem nächsten Yachthafen Bøgeskov. Hauptattraktion dieser Klippenformation ist die zum Teil ins Meer gestürzte Kirche von Højerup, vier Kilometer nordöstlich des Hafens. Einem Fischer soll die Klippenkirche zu verdanken sein. Er hatte in Seenot gelobt, eine Kapelle auf die weißen Felsen zu bauen, wenn er mit dem Leben davonkommen würde. Er wurde gerettet.

1350, etwa 100 Jahre danach, hatte man die Kapelle bereits zur Kirche ausgebaut, unterschätzte allerdings die zerstörende Kraft des Meeres, das den Felsen und das Fundament der Kirche untergrub. Der Kirche half es nicht, dass sie nach der Sage jede Weihnachten einen Hahnenschritt landeinwärts machte, um dem drohenden Abgrund zu entgehen. Während eines Frühlingssturmes im Jahre 1928 stürzte der Chor in die Tiefe.

Was erhalten blieb, ist heute durch einen Betonsockel für begrenzte Zeit gesichert. Weil man damit rechnete, dass die gesamte Kirche zur Jahrhundertwende ins Meer stürzen würde, hatte man vorher 100 Meter weiter landeinwärts eine neue Kreidesteinkirche mit einer aus Kreide gemauerten Kanzel gebaut.

Zwei weitere Gründe sprechen für einen Ausflug zu dem Plateau bei der Felsenkirche. Zu einem befindet sich hier das Stevns-Museum und zum anderen eine im Stil des 18. Jahrhunderts eingerichtete Fischerhütte. Das Museum zeigt neben kompletten Seiler-, Wagner- und Böttcherwerkstätten die alten Stevns-Trachten und Relikte aus der Schlacht in der Køge Bucht im Jahr 1677 (siehe Køge). Dazu zählt eine alte Kanone und ein Anker der Kriegsflotte. Die alte Fischerkate ist leider nur im Juli täglich (außer sonntags) zu besichtigen. Ein Cafe und ein Imbißstand befinden sich in der Nähe von Kirche und Museum.

Auf halbem Weg dorthin geht es vorbei am ehemaligen Kalkabbau bei Boesdal. Relikte des Kalten Krieges kann man im Stevnsfort Museum erleben, das einst atomsichere Spionageanlagen in vorderster Frontlinie beherbergte.

Ursprünglich (um 1850) war das gemütliche Städtchen Rødvig ein Stapelplatz des Gutes Gjorslev. Der Fischer und Seefahrerort wuchs nach dem Hafenbau so schnell, dass er schon 1875 eine Eisenbahnverbindung erhielt und seither Endstation der Ostsjælländischen Eisenbahn ist. Heute ist Rødvig der zweitgrößte Fischereihafen auf Seeland.

Dem Schiffer Asmus Larsen ist das Wahrzeichen von Rødvig zu verdanken, der Feuersteinofen. Larsen hatte gesehen, dass die Fabrik „Alumenia“ in Kopenhagen französisches Feuersteinmehl zur Glasur ihrer Steingutwaren importierte. Weil er der Meinung war, daß sich der Feuerstein der Steilküste von Stevns dafür genauso gut eignet, baute er 1870 einen Feuersteinofen und exportierte mit Erfolg das Feuersteinmehl nach Kopenhagen.

Leider ließ der Besitzer des Ofens 1980 das Kulturdenkmal abreißen, nach einer Auseinandersetzung mit dem Stadtrat. Aber die daraufhin gegründete Stiftung „Rødvig Flintovn“ ließ den Ofen auf dem Parkplatz schräg gegenüber dem Yachthafen wieder aufbauen und als Museum einrichten.

Der Fischer Orla Rasmusen hatte 1987 die ausgefallene Idee, ein Schiffsmotorenmuseum zu gründen und setzte seine Absicht mit Hilfe von Spenden in die Tat um. Zu den Ausstellungsstücken des noch jungen Museums im Havnevej zählt auch ein 19 PS starker „Tuxham“ von 1938, der mit Petroleum betrieben wurde. Um die Funktionen anschaulich vorzuführen, werden die Motoren auch angelassen.

Store Heddinge, rund sieben Kilometer nördlich von Rødvig, ist die Hauptstadt des Bezirks Stevns. Die bombastische Kirche des Ortes ist die einzige des Nordens mit achteckigem Schiff. Das festungsartige Bauwerk aus der Zeit um 1200 macht deutlich, daß die Gotteshäuser früher auch als Verteidigungsanlagen dienen mussten. Die Geheimkammern im Inneren der Kirche beherbergten den Kirchenschatz und wurden nach der Sage vom Kreidefelsenkönig bewohnt. An der Seitenwand, neben der Nordeuropas größte Hängebuche steht, erinnert der steinerne Kopf eines Mönches an dessen Ermordung. Der Mönch hatte darauf bestanden, auf dem Begräbnisplatz einer Adelsfamilie eine Kirche bauen zu wollen. Die Adelsfamilie erledigte das Problem auf ihre Weise. Der parkähnliche Lustgarten des Städtchens wurde 1891 von gut situierten Bürgern als Privatgarten angelegt. Der Wasserturm an dieser heute öffentlichen Anlage wird wegen seines ausgefallenen Baustils oft mit einem Stadttor verwechselt.

Auf halber Strecke zwischen Rødvig und Store Heddinge liegt das sehenswerte Dorf Lille Heddinge. Hier wurde in der Rytterskole (Reiterschule) ein Schulmuseum mit altem Schulmobiliar eingerichtet. Außerdem wird hier eine Kunstsammlung des Malers Niels Larsen Stevns gezeigt. Die restaurierte Mühle von Lille Heddinge (1874) wurde hauptsächlich aus Treibholz von Schiffen, die im Jahr 1872 bei der großen Sturmflut untergingen, gebaut. Eine alte, intakte Hofschmiede kann in Østervang, Broveshøjvej 19, bei Lille Heddinge besichtigt werden.

Vemmetofte, ein ehemaliges Kloster für unverheiratete adlige Frauen, liegt etwa zehn Kilometer westlich von Rødvig. Das schöne Hauptgebäude ist von einem öffentlich zugänglichen Park umgeben. Wer all die Sehenswürdigkeiten aufsuchen will, mietet sich am besten bei „Pingo“ in der Hauptstraße (Howedsgaden) ein Fahrrad oder nutzt den kostenfreien Stevnsbussen, der im Juli und August dreimal täglich in Rødvig abfährt.

Hafeninformation

Kontakt

Telefon +45 56 50 69 54
Email Please enable Javascript to read
Webseite http://roedvigfiskerihavn.dk

Versorgung

Strom

Wasser

Toilette

Dusche

Restaurant

Spielplatz

Imbiss

Kran

Geldautomat

Internet

Diesel

Einkaufen

Werft

Slipanlage

Öff. Verkehr

Fahrräder

Müll

Kommentare

Siggi , Auszeit
Frühzeitiges Erscheinen sichert einen Platz. Sehr viele Gastlieger hier, vor allem Charter Boote. Die Sanitäranlagen nicht benutzt und deshalb nicht besichtigt
14.08.2024 20:22
Hartmut Pflughaupt, Ratokker III
Keine Heckpfähle an der südöstlichen Pier im Jachthafen
25.05.2023 18:43
Hartmut Pflughaupt, Ratokker III
WC und Dusche befinden sich auch in dem L-förmigen Gebäude nördlich des Jachthafens. Das Hafenbüro befindet sich in dem Gebäude nördlich der Werft. Der Hafengeldautomat befindet sich an der Südostecke des langgestreckten Gebäudes nördlich des Fischereihafens. Im mit "Kiosk" bezeichneten Gebäude befindet sich ein Restaurant.
25.05.2023 16:30
Martina / Martin Teterra, CONZISKA
Angenehme Marina, nette Leute in der Saison sehr voll - Viererpäckchen normal
11.06.2022 15:33

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