Gedser
Hafen bei Birkemose
Breite
54° 34’ 48.8” NLänge
11° 55’ 18.2” OBeschreibung
Moderner, gut ausgebauter Yachthafen am Ortsrand von Gedser, ca. eine 3/4sm nördlich des Fährhafens.
NV. Hafenlotse
Navigation
Die Ansteuerung erfolgt über den Guldborgsund oder von Süden über das Gedser Fahrwasser (Rødsand Rende). Von Süden kommend, dreht man vor dem Fährhafen nach Westen in das betonnte, aber unbefeuerte Fahrwasser ein, vorbei an „Kroghage Pynt“. Nachts ist ein Scheinwerfer erforderlich. Die Mindesttiefe beträgt 4,5m. Bei Starkwind muss hier mit starkem Strom gerechnet werden.
Beachten sollte man auch den starken Fährverkehr, der beim Drehen vor der „Rødsande Rende“, sowie während des Ein- und Auslaufens absolutes Wegerecht hat.
Liegeplätze
Gästeplätze auf ca. 2,5m Wassertiefe.
Der Fischereihafen östlich der Fähranleger darf von Yachten nur im Notfall angelaufen werden oder wenn der Yachthafen aus Wettergründen nicht angesteuert werden kann (Wassertiefe 4m).
Versorgung
Außer dem guten Serviceangebot der Marina (zur Hauptsaison) findet man in Gedser weitere Versorgungsmöglichkeiten.
Fähre nach Rostock.
NV. Landgangslotse
Langweilig, uninteressant, trostlos: So wird Gedser von so manchem Sportschiffer gesehen. Der Fährort ist sicherlich nicht besonders aufregend, aber man kann ihm ein paar schöne Seiten abgewinnen.
Da wäre zum Beispiel die Wanderung zum Leuchtturm, der rund vier Kilometer südöstlich von Gedser auf der Landzunge Gedser Odde liegt. Von dem 26 Meter hohen Turm, kann man bei sehr guter Sicht sogar bis nach Mecklenburg-Vorpommern hinüberblicken und das große Hafengebiet überschauen. Als der Turm im Jahre 1802 zum ersten Mal den Weg wies, brannte hier noch ein Kohlenfeuer in einer geschlossenen Eisenlaterne. Erst 1834 erhielt das Feuer einen Reflektor und wurde danach mehrmals aufgestockt. Der seit 1967 automatisierte Leuchtturm ist von April bis Oktober von 10 Uhr bis eine Stunde vor Sonnenuntergang für Besucher geöffnet.
Geht man auf der kleinen Straße vom Leuchtturm zur Steilküste, so gelangt man zum südlichsten Punkt Dänemarks. Der steinige Strand am Fuß der Steilküste ist ein beliebtes Revier für Bernsteinsucher (siehe auch Rødby).
Auf der schönen Wanderstrecke zu Leuchtfeuer und Steilküste, kommt man am „Drejergården“‚ vorbei. In der „Trædjeri“ auf halber Strecke zwischen dem Ort und Leuchtturm wird in einem alten Bauernhof noch das Holzdrechsler-Handwerk ausgeübt. Die Betreiber der Werkstatt versuchen, neben den traditionellen Arbeiten, das althergebrachte Handwerk mit modernem Design zu kombinieren.
Die Holzarbeiten können jeden Tag in der Werkstatt besichtigt werden. Kunsthandwerkliches ist auch im Amtsvejen 79 in Gedser zu sehen. Keramikprodukte stehen im Mittelpunkt dieser kleinen Ausstellung.
Die Kirche von Gedser sollte man sich schon wegen ihrer schnörkellosen Architektur von Außen und Innen anschauen. An geheim gehaltener Stelle fehlt im 1915 erbauten Mauerwerk des Gotteshauses ein Stein. Der Grund: Eine alte Sage erzählt, dass an dem Tag, an dem in Gedser eine Kirche fertig gestellt wird, eine Flut die ganze Stadt wegspült. Solange ein Stein fehlt, sagten sich die Erbauer, ist die Kirche ja nicht fertig gestellt.
Die Fähren aus Rostock laufen heute in den Hafen des Ortes ein, der noch Anfang 1800 aus nur wenigen Häusern und Höfen bestand. Aber mit dem Bau der Eisenbahnlinie und der Einrichtung einer Dampfschiffverbindung nach Deutschland im Jahr 1886 wuchs Gedser beachtlich. Die 1903 in den Dienst gestellte Eisenbahnfähre sorgte für einen weiteren Aufschwung. Ursprünglich war das rund fünf Kilometer weiter nördlich gelegene Gedesby über Jahrhunderte hindurch Ausgangspunkt der Schiffsverbindungen nach Warnemünde und Rostock. Auf alten Karten ist die Hafeneinfahrt von Gedesby nicht etwa im Westen, sondern auf der Ostseite eingezeichnet. Die Schiffe gelangten durch eine schmale Rinne in ein riesiges Noor, das auf der Ostseite von Gedesby heranreichte. Gedesby war also die einzige Landverbindung zum Norden der Insel Falster.
Die große Wasserfläche wurde im Laufe der Jahrhunderte Stück für Stück eingedeicht, bis der Binnensee schließlich ganz verschwand. Blättert man im Geschichtsbuch der Insel noch weiter zurück, bestand Südfalster aus drei Inseln: Langø, Bøtø und Bøtøfang. Für erste Eindämmungen warb König Christian II. um 1520 Holländer an. Es gelang zunächst das Wasser in dem erwähnten Noor einzuschließen, aber die Ostsee fügte sich nicht so schnell. Es dauerte Jahrhunderte bis es den Gutsbesitzern und Bauern glückte, durch Deich- und Kanalbauten Boden zu gewinnen. Die große Sturmflut von 1872 machte außerdem vieles wieder zunichte.
Heute ist das kleine Dorf Gedesby mit seiner idyllischen Kirche, dem Dorfteich, den strohgedeckten Fachwerkhäusern und der alten Mühle einen Besuch wert. Vom Yachthafen aus beträgt die Entfernung nur etwa drei Kilometer. Auf dem Weg dorthin kommt man an der Westküste an einem großen Windgenerator der ersten Generation vorbei. Das stillgelegte „Monstrum“ ist gewissermaßen Denkmal dieser inzwischen in Dänemark weit verbreiteten Form der Energiegewinnung. In gleicher Richtung, nur ca 1,3 km vom Hafen entfernt befindet sich das Museum Lolland-Falster, Das neben Austellungen auch Aktivitäten anbietet.
Wer mit seiner Yacht im Fischereihafen festgemacht hat, sitzt beim Kauf von frischem Fisch und Räucherfisch an der Quelle. Direkt am Yachthafen kann man sich zur Hauptsaison in einem Lebensmittelgeschäft mit dem Nötigsten versorgen. Außerdem hat man hier Gelegenheit, in die „Fluten“ eines Spaßbades zu springen, das zum „Ferienpark Gedser“ gehört.
Hafeninformation
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