Thurø Bund Walsted Werft
Hafen bei Thurø By
Breite
55° 2’ 25.8” NLänge
10° 39’ 39.8” OBeschreibung
Idyllischer Ort mit traditionsreicher Werft am Svendborg Sund.
NV. Hafenlotse
Navigation
Die Ansteuerung der unbefeuerten Steganlagen ist nur tagsüber möglich. Sie erfolgt von der Tonne westlich von „Kidholm Flak“ mit 35° zur Walsted Werft.
Liegeplätze
Es gibt wenige Plätze bei der Werft .
Ankerplatz: Ein geschützter Platz ist überall im Thurø Bund auf 2 – 6m Wassertiefe zu finden.
Versorgung
Gute Versorgungsmöglichkeiten im 500m entfernten „Thurø By“ (guter Service bei den Bootswerften) und einen Bus nach Svendborg.
NV. Landgangslotse
Vor der Steinzeit sollen Thurø und Gråsten noch zwei Inseln gewesen sein. Eine langsam aus dem Wasser auftauchende Landverbindung machte aus beiden Inseln eine und ließ einen Naturhafen entstehen, der zunächst Seeräubern als ideales Versteck diente.
Mitte des 19. Jahrhunderts liefen hier an der Nordküste die ersten Dreimastschoner vom Stapel und noch Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Wälder von Thurø für den Schiffbau abgeholzt. Der Naturhafen Thurø Bund, der von der hufeisenförmigen Insel umgeben ist und gegen Westwinde von der Insel Tåsinge geschützt wird, begünstigte die Entwicklung zu einer Domäne der Schifffahrt. Hier überwinterten zur Blütezeit der großen Segler über 100 Schiffe. Die südfynische Seefahrt konzentrierte sich also keineswegs nur auf den Hafen von Svendborg. In den Sommermonaten waren die südfynischen Schoner in so gut wie allen nordeuropäischen Häfen vertreten. So hatten im Mai 1900 nicht weniger als 32 Schiffe allein aus Thurø zum Beladen in Königsberg festgemacht.
Nach Kriegsausbruch 1914 lagen die Schoner im Thurø Bund dicht an dicht vor Anker. Kapitäne und Reeder wollten die weitere Entwicklung abwarten. Erst im Frühjahr 1915 wurden viele Anker gelichtet, nachdem Deutschland versprochen hatte, die dänischen Schiffe unbehelligt zu lassen. 1917 jedoch erklärten die Deutschen für die Gewässer um die britischen Inseln den uneingeschränkten U‑Boot‑Krieg. Das ließ zwar die Frachtraten in die Höhe schnellen, machte die Schiffstransporte aber auch zu einem risikoreichen Geschäft. Zahlreiche Schiffe wurden versenkt und viele dänische Seeleute verloren ihr Leben.
Die Wirtschaftsflaute nach dem Krieg ließ die Frachtrate ins Bodenlose stürzen. Es wurden so viele Schoner mit so hohen Verlusten ins Ausland verkauft, dass die südfynische Flotte auf wenige Segelschiffe zusammenschmolz. Auch die Dampfschifffahrt läutete den Schwanengesang für die Segler ein. Entgegen allen Erwartungen kam es aber in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts noch einmal zu einem Aufschwung der segelnden Handelsschiffe aus dem Thurø Bund. Der Reeder A. E. Sørensen stattete die Segelschiffe mit Hilfsmotoren aus und konnte dadurch für wenige Jahre gegen die noch in den Kinderschuhen steckende Dampfschifffahrt bestehen. Ein weiterer Grund, warum noch bis 1940 in Dänemark Frachtschiffe mit Besegelung gebaut wurden, war die gegenüber reinen Dampfschiffen erheblich günstigere Versicherung. Oft erfüllte die Takelage dann nur noch eine Alibi‑Funktion und fiel entsprechend kümmerlich aus. Das endgültige Aus für die Segelschiffe kam mit dem Zweiten Weltkrieg.
Die Insel der Schiffbauer ist zu einer Ferieninsel geworden, die mit Erhebungen bis zu 25 Metern zu den hügeligen Inseln Südfünens zählt. Sie ist mit Fyn durch einen Straßendamm verbunden. Wälder, Hecken, Obstplantagen und Blumenfelder bestimmen das Landschaftsbild. Trotz vieler Touristen, die jedes Jahr die Insel besuchen, hat Thurø kaum etwas von seiner Gemütlichkeit verloren. Vorzügliche Strände gibt es bei Smørmosen und Thurø Rev. Die Insel eignet sich hervorragend für Wanderungen und Radtouren. Außerdem lohnt sich ein Ausflug nach Tåsinge (siehe Troense).
Von einem der bemerkenswertesten Friedhöfe des Landes ist die Kirche im Nordwesten des Ortes Thurø By umgeben. Terrassenförmig angelegt bietet er eine schöne Aussicht über den Skaarupøre Sund bis zum Herrenhof Bjøremose auf Fyn. Allein die um 1520 geschnitzte Kanzel der Kirche ist die Besichtigung wert, denn sie ist eine der ältesten Holzkanzeln Dänemarks. Zu den vielbeachteten Arbeiten des 17. Jahrhunderts zählen die vorderen Bankreihen. Die spätgotische Altartafel stammt aus dem verfallenen Svendborger Kloster der Grauen Brüder und ist im 15. Jahrhundert gefertigt worden.
Hafeninformation
Max. Tiefe | 3 m |
Kontakt
Telefon | +45 6220 5168 |
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Webseite | https://www.walsteds.com |
Versorgung
Strom
Wasser
Toilette
Dusche
Restaurant
Kran
Geldautomat
Einkaufen
Werft
Slipanlage
Öff. Verkehr
Müll
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