Sønderborg Yachthafen

Hafen bei Sønderborg

Zuletzt bearbeitet 05.09.2023 um 07:34 von Anthony.riecke

Breite

54° 53’ 55.7” N

Länge

9° 47’ 35.5” O

Beschreibung

Der moderne Yachthafen mit allen Versorgungsmöglichkeiten liegt etwas außerhalb südöstlich der alten Handelsstadt am Südausgang des Alsen Sund.  Obwohl Sønderborg inzwischen sehr touristisch ist, hat die Stadt mit modernem Zentrum immer noch ihren Reiz.

NV. Hafenlotse

Navigation

Die Ansteuerung ist Tag und Nacht unproblematisch. Von Süden kommend führt das betonnte und befeuerte Fahrwasser von der Westtonne Q(9)15s in den Alsen Sund und zu den Kaianlagen von Sonderborg und weiter nach Norden durch die Brücken. Die befeuerte Einfahrt des Yachthafens (F.G), 0,5 sm südöstlich vom Schloss, steuert man direkt vom Fahrwasser aus an.

Liegeplätze

  1. Südlich der Stadt liegt der Yachthafen mit genügend Gästeplätzen auf 3 m Wassertiefe. Grüne Schilder zeigen freie Plätze an. 

  2. Die Hafengebühren richten sich nach der Liegeplatzbreite, die an den jeweiligen Boxen angezeigt wird.

  3. Kran bis 7,5t

Versorgung

Der Fußweg zum Stadtzentrum ,mit sehr guten Einkaufs-und Versorgungsmöglichkeiten, beträgt ca. 20 Minuten.

NV. Landgangslotse

Die langgezogene Geschäftsstraße oberhalb des Hafens ist der richtige Ort für Besucher, die einen Einkaufsbummel in geschäftiger Atmosphäre schätzen. Dagegen werden sich der Geschichtsinteressierte in das Schloß Sønderborg und der Ruhesu­chende in den Südwald zurückzie­hen. Der Wald ist nicht zu verfehlen, wenn man auf der Strandpromenade den Ort in südlicher Richtung verläßt. Wer nicht an den Holzbrücken nahe der Innenstadt festmacht, sondern im Sportboothafen am Stadtrand, der hat es zum Südwald ohnehin nicht weit muß dafür aber mit einem Fußweg von 20 Minuten in die Stadt rechnen.

Das um 1170 zum Schutz gegen die wendischen Seeräuber zunächst als Burg angelegte wuchtige Schloß be­herbergt ein Museum mit einer umfangreichen Sammlung aus der Ge­ schichte Nordschleswigs, wobei vor allem die Schleswigschen Kriege breiten Raum einnehmen. Ausstel­lungsstücke, die von Ritterrüstungen bis zu mittelalterlichen Wiegen reichen, ermöglichen es, sich ein Bild vom früheren Schloßleben zu machen. Reste der ursprünglichen Burg sind außerdem auf dem Schloßgelände zu sehen. Ein Dach schützt die Ruine vor weiterem Verfall.

Das Schloß Sønderborg ist vielen Menschen durch ein Gemälde bekannt, auf dem König Christian II. als Gefangener abgebildet ist. Er steht an einem Tisch mit einer „Fingerrille“, dadurch entstanden, daß er während der 17jährigen Gefangenschaft ständig mit dem Daumen an der Tischkante entlang wanderte. Tisch und Rille sind jedoch eine Erfindung des Malers Carl Bloch.

Schon zu Lebzeiten des gefangenen Königs entstanden Gerüchte über seine strenge Bewachung im Schloß, wo er in einem winzigen Turmzimmer eingemauert gewesen sein soll. Auf dem Bild von Bloch und in den Geschichtsbüchern lebte diese Legende vom elenden Gefangenendasein weiter. In Wirklichkeit konnte er sich relativ frei bewegen. Eine Kopie des Gemäldes mit der „Fingerrille“‚ hängt im Sønderborger Schloß neben den übrig gebliebenen Teilen des Turmes, den Christian II. bewohnte.

Nur zehn Jahre regierte der König, der 1523 wegen „Unstimmigkeiten“ mit dem Adel vertrieben wurde (siehe auch Nyborg). 1532 kam er in der Hoffnung nach Sønderborg, man würde mit ihm erneut verhandeln. Statt dessen wurde er gefangengenommen, aber ansonsten wie ein König behandelt. Für ihn wurde Bier aus Lübeck, Wein aus Frankreich und Tuch aus Flandern eingekauft. Diese königliche Behandlung hatte Christian II. nach Ansicht mancher Zeitgenossen nicht verdient, war er doch der Initiator des „Blutbades von Stockholm“, einem Massaker an schwedischen Adligen. Der König besiegte 1520 vor Stockholm ein Heer der Schweden, hatte aber Schwierigkeiten, den Widerstand des Gegners in Stockholm zu brechen. Die Stockholmer legten jedoch die Waffen nieder, nachdem ihnen Christian II. Amnestie zugesagt hatte. Auf hinterhältige Weise brach er sein Versprechen, indem er die Anführer aus dem schwedischen Adelsstand zum festlichen Bankett in sein Schloß einlud und dort (einschließlich der Bischöfe) ermorden ließ. Von einem solchen ehrlosen Herrscher enttäuscht, wandten sich so viele dänische Adlige gegen ihren König, daß Christian II. schließlich abdanken mußte.

Die Sønderborg, zu Anfang eine Festung, wurde im Laufe der Jahrhunderte mehr und mehr zum Schloß umgebaut. König Christian III. und seine Frau machten aus ihr ein Renaissanceschloß. Das Gotteshaus im Nordflügel ist Dänemarks erste protestantische Fürstenkirche. Sie wird die Kapelle Königin Dorotheas genannt, der Witwe König Christians III. Auf der Empore des ältesten Renaissanceraumes im Norden stehen Zitate aus Luthers Bibelübersetzung.

Bei den jüngsten Restaurierungsarbeiten wurde der Tanzsaal wiederhergerichtet, wo die 23 (dreiundzwanzig!) Kinder des Sohnes von Christian III. getauft wurden.

Das schwere Bombardement der Preußen 1864 überstand das Bauwerk mit den dicken Mauern nahezu unbeschadet. Möglich wurde der Geschützhagel erst durch die Eroberung der Düppeler Schanzen etwa drei Kilometer vor der Stadt. Am 18. April 1864 stürmten die zahlenmäßig den Dänen deutlich überlegenen preußischen Soldaten die Schanzen und entschieden damit den deutsch dänischen Krieg. Nach ihrem Sieg zogen die Preußen in Sønderborg ein, so daß die Stadt bis 1920 unter deutscher Verwaltung stand.

Die Windmühle bei den Düppeler Schanzen gilt heute als nationales Symbol dänischen Verteidigungswillens. In ihr befindet sich ein Museum. Die alten Kanonen vor der Mühle erinnern an die schweren Kämpfe, aber auch daran, daß die Preußen das Land rücksichtslos eindeutschten. So wurde in Südjütland dänisch nicht mehr in der Schule unterrichtet, was natürlich für die Schüler ein Grund mehr war, außerhalb der Schulzeit ihre Muttersprache zu sprechen. Auch auf den Ämtern wurde nach dem Einzug der Preußen nur noch deutsch gesprochen, obwohl viele Dänen keine Silbe der deutschen Sprache beherrschten.

Erst der von den deutschen verlorene erste Weltkrieg und der Versailler Vertrag führten zur Volksabstimmung 1920. Die Menschen des Grenzgebietes konnten jetzt selbst entscheiden wohin sie gehören wollten. Allerdings soll bei der Abstimmung mit „gezinkten Karten“ gespielt worden sein. Für alle in dem Gebiet geborenen Deutschen wurden großzügig Freifahrtscheine bewilligt, ein Vorteil, den die teilweise in Übersee lebenden Dänen nicht hatten. Dennoch zeigte die Abstimmung deutlich, daß die Menschen nördlich von Flensburg Dänen geblieben waren.

Ein weiteres Kapitel in der wechselvollen Geschichte Sønderborgs ist die Seefahrt. Um 1670 erhielt die Stadt die Privilegien der Krone als Verschiffungsort für Als, aber eine Reihe von ungesetzlichen Piratenhäfen behinderten die Entwicklung zur großen Hafenstadt. Im Großen Nordischen Krieg um 1700 verlor die Stadt so manches Schiff. Um 1830 zählte sie zu den größten Hafenstädten Dänemarks. Die Handelsflotte von rund 140 Schiffen wurde jedoch in den Napoleon Kriegen wieder stark dezimiert.

Eine ganz besondere Stimmung herrscht jedes Jahr am zweiten Wochenende im Juli in Sønderborg, wenn rund 400 Reiter und Tausende von Zuschauern sich zum Ringreiterfest versammeln. Das Spiel wird immer noch nach mittelalterlichen Regeln ausgetragen. Der Reiter muß in gestrecktem Galopp möglichst viele Ringe, die an einem Seil hängen, auf einer Lanze aufspießen. Es wird erzählt, daß König Christian Vl. im Sommer 1596 Sieger des Turniers wurde, das aus Anlaß seiner Krönung veranstaltet worden war. Um seinen Großmut als Herrscher zu zeigen, trat er den Sieg an den zweitplazierten Markgrafen von Brandenburg ab. Heute sind es meist junge Landwirte, die das einst königliche Spiel am Leben erhalten.

Die rund 30 000 Einwohner zählende Stadt am Als Sund vereint Gegensätzliches: Einerseits sorgen Industrie, Handel und Tourismus für ein besonders lebhaftes Straßenbild und andererseits verbreitet die malerische Lage am Sund eine gemütliche Stimmung. Weite Straßenzüge des historischen Stadtbildes wurden im deutsch dänischen Krieg von 1864 zerstört. Überbleibsel der alten Bebauung sind noch am Hafen zu finden.

Hafeninformation

Max. Tiefe 3 m

Kontakt

Telefon +45 2784 8525
Email Please enable Javascript to read
Webseite http://www.soenderborg-lystbaadehavn.dk

Versorgung

Strom

Wasser

Toilette

Dusche

Waschmaschine

Restaurant

Spielplatz

Imbiss

Kran

Geldautomat

Internet

Tankstelle

Diesel

Benzin

Einkaufen

Slipanlage

Kran

Öff. Verkehr

Fahrräder

Müll

Abwasser

Kommentare

Jan, Pahladin
Kann meinen Vorredner nicht verstehen. Kiosk mit Küche direkt am Platz, Supermarkt 10 Minuten entfernt, Bootsausrüster am Platz, saubere Duschen, reichlich Plätze, nette Hafenmeister, Spielplätze für die Kinder, zahlreiche Grills für Selbstverpflegung. Mir fehlt es hier an gar nichts. Unsere Lieblingsmarina im Umfeld.
05.08.2023 19:35
Philipp Franz, PADDiNGTON
24.07.2023 09:40
Kai Runge, Don Papa
30.05.2023 08:48
Jörg Nieschulze , Sajofeno
Der Hafen ist eigentlich recht schön aber leider gibt es keinen kleinen Laden wo man das nötigste (Brötchen, Getränke, u.s.w. )einkaufen kann, das ist sehr schade.
27.07.2022 09:46
Rainer, NANTUCKET
Tankstelle mit Kartenautomat. MasterCard wird akzeptiert. PIN ist erforderlich (auch mit MasterCard im Handy, z.B. Apple Wallet). Es kann ein Stopp-Betrag (DKr) von 1.000kr bis 6.000kr in 1.000kr-Schritten eingegeben werden. Die Pumpe blieb aber vorher stehen bei etwa 4.300kr. Wer mehr braucht muss die Zapfpistole erst wieder einhängen. Spritsorten: GTL (Gas To Liquid; Dieselmotorkraftstoff hergestellt aus Gas) und Shell V-Power. GTL: 1,72€/L am 12.11.21
13.11.2021 18:38
St Patrick, Elvstrøm
Seit im letzten Jahr die Sanitäranlagen neu gemacht worden sind, ist der zentrale Kritikpunkt weggefallen. Der 15 Minuten Spaziergang ins Stadtzentrum entlang der Wasserkante ist für mich keine Qual sondern Teil des Urlaubserlebnisses.
07.08.2021 23:00
Ruff, RUFFINA
Liegegebühren nach BoxenBREITE
06.11.2020 19:35
Jo:Ke, KACHELOFEN
Schöne Marina, leider etwas ab vom Schuß. Gut Essen kann man z.B. italienisch bei Da Nico.
07.09.2020 20:27
Marcel, Seven
Top Marina!
14.07.2020 19:00
eric bos, dondersteen
Nice harbour
24.06.2020 21:07

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