Wustrow

Hafen bei Wustrow

Zuletzt bearbeitet 19.01.2023 um 13:25 von NV Charts Team

Breite

54° 20’ 33.4” N

Länge

12° 23’ 55.9” O

Beschreibung

Touristischer Hafen an der Westküste des Saaler Boddens.

NV. Hafenlotse

Navigation

Die Ansteuerung des betonnten, aber nicht befeuerten Fahrwassers ist nur am Tag zu empfehlen. Vom nach Ribnitz führenden Fahrwasser aus steuert man im Saaler Bodden ab Tonne Wu 1 durch das betonnte Fahrwasser und hat dabei die Kirche Wustrow voraus. Außerhalb des Tonnenstrichs ist es sehr flach. Zwischen den Tonnen 3 und 5 kommt es im Fahrwasser häufig zu Versandungen.

Liegeplätze

Das Hafenbecken neigt zur Versandung. Liegeplätze finden sich im Segelverein einlaufend an Steuerbord auf ca. 1,3m Wassertiefe. Wenige Plätze auf 1,5m Wassertiefe am Südende des Anlegers an Backbord. Zufahrt versandet bis auf 1,1m (siehe NV.Aktuell).

Versorgung

Sanitäranlagen sind vorhanden. Die Versorgungsmöglichkeiten im Ort sind sehr gut.

Fischland und Darß laden zu ausgedehnten Wanderungen ein. Auf der Westseite der Halbinsel bestehen gute Bademöglichkeiten.

NV. Landgangslotse

Zwar steht Bodstedt in dem Ruf, der Zeesboothafen schlechthin zu sein, aber in Wustrow wird das Zeesbootsegeln nicht weniger gepflegt. Eine Tafel am Hafen informiert über die rund 10m langen Oldtimer mit den breiten Rümpfen, die im 19. Jahrhundert den behäbigen Zeeskahn ablösten. Danach wurden die Zeesboote hauptsächlich in den Boddengewässern zwischen Rügen, Greifswald, Stralsund und Barth für die Schleppnetzfischerei eingesetzt. Quer zum Wind trieb das Boot mit dicht geholten Schoten, wenn das Grundschleppnetz (die Zeese) geschleppt wurde. Um das Netz  zu öffnen, wurden die Schleppleinen an weit über Heck und Bug hinausragende Tuckbäumen gefahren (siehe auch Bodstedt).

Die Zeese war ein rund 25 m langes Grundschleppnetz. Beim Schleppen (Zeesen) wurde das Netz langsam über den Grund des Gewässers gezogen.

Die meisten Zeesboote waren ketschgetakelt und verfügten über einen wasserdurchströmten Fischraum, „Däken“ genannt. Die Sportschiffer, die heute einen solchen Oldtimer besitzen, achten in der Mehrzahl auf die Erhaltung der Boote in ihrer traditionellen Form. Spannend wird es in Wustrow im Juli, wenn hier die Zeesbootregatta stattfindet. Schon zu Zeiten der Schleppnetzfischerei soll die Fischer beim Anblick eines „Konkurrenten“ der Ehrgeiz gepackt haben. Dann blieb bis kurz vorm Hafen das ganze Tuch stehen, nur um dem anderen das Heck zu zeigen.

Ausführlich informierten wir schon bei Bodstedt über Geschichte und Eigenarten der Zeesboote, die von einer kleinen „eingeschworenen Gemeinde“ gesegelt werden, aber viele Anhänger unter den Oldtimer-begeisterten Seglern haben.

Das Ostseebad Wustrow ist ein gemütlicher Urlaubsort mit einer langen Seefahrtstradition.

Die maritime Vergangenheit ist auch ein herausragendes Thema im Fischlandhaus, dem Heimatmuseum 500 m nordöstlich des Hafens. Neben den Mitbringseln der Seeleute sind auch alte Schiffertruhen zu besichtigen, in denen mancher Seemann sein ganzes Hab und Gut untergebracht hatte.

An der Bäderstraße, rund 100 m nordwestlich des Hafens, erinnert das Haus „Schifferwiege“ mit einem über der Haustür abgebildeten Dreimaster an ruhmreiche Zeiten. Wustrow war im 17. und 18. Jahrhundert das größte Seefahrerdorf des Fischlandes. So tragen die Gaststätten heute noch Namen wie „Kap der guten Hoffnung“, das so mancher Wustrower Seemann rundete. Alte Kapitänshäuser und Fischerkaten zeugen davon, dass die Seefahrt die Lebensgrundlage war.

Schon die offenen Handelsschiffe der Slawen kreuzten im Jahr 900 in den Gewässern vor Wustrow als viele Öffnungen zwischen den Bodden und der Ostsee existierten. Das Fischland, das heute den Darß mit dem Festland verbindet, war eine Insel. Noch um 1400 konnten die Fischer und Bauern über den Permin-Arm von den Bodden in die Ostsee fahren. Aber weil die Hanse die emporkommende Konkurrenz fürchtete, versenkte sie alte Schiffe in der Seeverbindung, so dass der Arm versandete.

Die unübersehbare Kirche am Hafen zählt zu den beeindruckendsten Bauwerken der 1.200-Seelen-Gemeinde. Auf einer kleinen Anhöhe stehend wirkt das alte Backsteingebäude noch mächtiger, als es ohnehin schon ist. Eine schiefe Felstreppe führt zum Eingang des Gotteshauses. Die regelmäßigen Konzerte während der Sommermonate bieten Gelegenheit zur Besichtigung, wobei der Rundblick von der Plattform des Kirchturmes den Besuch krönt. Dabei kann man sich bereits die Wanderstrecken der Umgebung „ausgucken“. Abseits vom Verkehrslärm empfehlen wir die Wanderung entlang des „Hohen Ufers“, der Ostseesteilküste nach Ahrenshoop (3 km), wo es sich die SED-Prominenz in Reetdachvillen gemütlich machte. Zwar wartet Ahrenshoop nicht mit besonderen Sehenswürdigkeiten auf, aber die Wanderung entlang der Bernsteinküste ist ein Naturerlebnis und wer Glück hat, findet hier ein Stück vom „Gold des Nordens“.

Hafeninformation

Max. Tiefe 1.3 m

Kontakt

Telefon +49 38220 82546
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Webseite https://www.ostseebad-wustrow.de/de/hafen/wasserwandern

Versorgung

Strom

Wasser

Toilette

Dusche

Restaurant

Imbiss

Kran

Geldautomat

Einkaufen

Slipanlage

Öff. Verkehr

Fahrräder

Müll

Kommentare

Olaf , JOEL
Gefällt uns, alles vorhanden
21.08.2021 18:13

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