Baabe

Hafen bei Sellin

Zuletzt bearbeitet 08.11.2022 um 10:35 von Cscheidt

Breite

54° 21’ 7.8” N

Länge

13° 41’ 10.8” O

Beschreibung

Anleger in der Baaber Bek im Norden der Having.

NV. Hafenlotse

Navigation

Die Ansteuerung ist nur am Tage möglich. Vom Greifswalder Bodden kommend, muss in der Having spätestens ab Tonne B6 mit 53° bis zur Tonne B8 gesteuert werden. Außerhalb des betonnten Fahrwassers nach Baabe ist wegen der flachen Uferzone Vorsicht geboten.

Achtung: Nördlich der festen Pier quert eine kleine Ruderfähre (Personen/ Fahrräder) die Baaber Bek.

Liegeplätze

An der Pier ist für ein Fahrgastschiff der Platz freizuhalten, ansonsten sucht man sich am hinteren Ende der Pier oder am Steg einen freien Platz. Sportboote bis 1,6m Tiefgang können auf freien Plätzen beim Sportboot Club Baabe liegen, ca. 200m davor auf der rechten Seite.

Versorgung

Versorgungsmöglichkeiten bietet das nordöstlich gelegene Zentrum von Baabe in 1,5 km Entfernung.

Auf der Westseite des Bek steht die beliebte Speisegaststätte „Moritzburg“ mit schönem Ausblick auf die Having. Die ansprechende Landschaft lädt zu Spaziergängen und Radtouren ein.

NV. Landgangslotse

Baabe vereint die Idylle eines Naturhafens mit den Versorgungseinrichtungen eines Seebades dadurch auf besonders angenehme Weise, dass die Liegeplätze weit genug vom touristischen Rummel entfernt sind. Der Weg vom Hafen bis zum Zentrum des Badeortes beträgt einen Kilometer, so dass viele der Feriengäste von einem Hafenrundgang absehen. Das Urlaubsgeschehen spielt sich eher auf der Ostseite von Baabe, am Ostseestrand, ab.

Es geht hier freilich nicht ganz so beschaulich und ruhig wie in Seedorf zu, weil sich immer wieder kleinere Gruppen von Gästen mit dem Fährkahn nach Moritzdorf übersetzen lassen. Aber das stört nicht, schafft im Gegenteil etwas von der Atmosphäre von „anno Tobak“, als es das Selbstverständlichste von der Welt war, dass hier ein Fährmann per Muskelkraft im hölzernen Ruderkahn seine Kunden übersetzte.

Obwohl schon Moritzdorf als eine Fischersiedlung aus dem Bilderbuch den Besuch wert ist, wollen die meisten, die mit der Fähre hinüberfahren, zur Moritzburg, die nur noch Burg heißt, aber keine mehr ist. 37 m über dem Meeresspiegel hat man hier einen hervorragenden Blick über die Having bis hin zu den grasbewachsenen Hügeln des Mönchguts. Während die Baaber Heide gut zu überschauen ist, versteckt sich das Seebad Göhren hinter bewaldeten Hügeln, aber dem Badeort kann man mit dem „Rasenden Roland“, der bekannten Rügener Kleinbahn, „schnell“ mit 30 km/h näher kommen .

Für die Verhältnisse Ende des 19. Jahrhunderts, als die Schmalspurbahn in Betrieb genommen wurde, war sie durchaus eine „rasende“. Pfeifend und stampfend schlängelt sie sich durch die Landschaft zwischen Putbus und Göhren. Dabei produziert sie nicht nur Wasserdampf, sondern vor allem eine Menge Ruß, wie es sich eben für eine echte Dampfeisenbahn gehört.

In Baabe gibt es ebenfalls eine Haltestation der Bäderbahn, aber interessanter, weil ungewöhnlicher, ist die kleine Bahnstation Phillipshagen südlich von Baabe, die sich vom Hafen aus fast ebenso schnell erreichen läßt wie der Bahnhof von Baabe. Sie liegt alleinstehend an der Straße nach Göhren in einem Mischwald. Die kurze Fahrt zu diesem Seebad lohnt sich kaum, aber in östlicher Richtung ist noch ein längerer Eisenbahn-Ausflug möglich. Göhren ist gewiß kein mondänes Seebad und schon gar kein Fischer- oder Lotsenort mehr. Ein „Bad der Werktätigen“ nannte es die SED und lag damit gar nicht mal so falsch, denn zwischen einem feudalen, von Villen bestimmten Seebad und Göhren liegen Welten.

An das, was Göhren nicht mehr ist, wird man heute im Mönchguter Museum mitten in Göhren erinnert. Trachten, Fischereigeräte, Uromas Hausrat und eine Mönchguter Bauernstube geben ebenso Einblick in die alte Zeit wie die Ausstellung zum Lotsenwesen. Außerdem zählt die Entwicklung des Badewesens zu den Themen im Museum, das den Besuch lohnt. Nicht weit davon entfernt präsentiert der Museumshof landwirtschaftliche Geräte und wechselnde Kunstausstellungen. Zum musealen Vierergespann zählen noch die alte Fischerkate „Rookhus“ im Süden des Ortes und das Museumsschiff Luise beim Strand südlich von Göhren.

Vor der Küste am Nordstrand des Seebades liegt der rund 1700 Tonnen schwere „Buskam“, was in der Sprache der slawischen Ureinwohner soviel wie Götterstein bedeutete. Er ist mit 600 m³ einer der größten Findlinge an der deutschen Ostseeküste. Nur einen Meter schaut der 8,5 m hohe Steinriese aus dem Wasser. Zu dem etwa 250 m entfernten Stein hinzuschwimmen, ist aus Sicherheitsgründen verboten. Daher kann man sich die kleinen Aushöhlungen auf dem Kultstein nicht anschauen, die Rügens Ureinwohner vor rund 4000 Jahren in den Stein schlugen. Die ersten Mönche auf der Insel sollen ein Kreuz auf dem Stein errichtet haben, um den heidnischen Kulthandlungen entgegenzutreten. Noch lange hielt sich bei Paaren der Hochzeitsbrauch, auf dem Buskam einen Reigen zu tanzen. Die Sage erzählt, daß Hexen in der Walpurgisnacht und Seejungfern zu Johannis auf dem „Zauberstein“ tanzten und vielleicht noch dort tanzen?

In westlicher Richtung kann man mit der Bäderbahn zum Jagdschloss Granitz dampfen, dessen 38 m hoher Aussichtsturm auf dem 107 m hohen Tempelberg einen hervorragenden Rundblick über weite Teile Rügens bietet (siehe auch Seedorf). Der Ausflug mit der Schmalspurbahn ermöglicht zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten mit Wanderungen. Beispielweise gibt es die Variante über Lancken-Granitz und Seedorf zurückzuspazieren oder die Wander- und Steilküstenwege zwischen den Seebändern Göhren und Binz in den Ausflug mit einzubeziehen.

Übrigens war der sogenannte Mönchgraben 50 Meter nördlich des Baaber Bahnhofs einst die Nordgrenze des Gutes Mönchgut, als die gesamte zerlappte Landspitze den Mönchen des Klosters Eldena gehörte (siehe Greifswald Wieck). Heute ist diese Grenze nur noch schwer auszumachen.

Das Redevitzer Höft südwestlich des Hafens erweitert die Ausflugsvarianten. Sechs Kilometer müssen bis zu dieser Landspitze mit Hünengrab und Schanze zurückgelegt werden. Der Weg führt an alten Katen und Büttnerhäusern vorbei. Auf halber Strecke empfiehlt sich der Abstecher nach Middelhagen, wo sich neben einer alten Kirche mit hölzernem Turm auch das Schulmuseum des Mönchguts befindet.

Hafeninformation

Kontakt

Telefon +49 1732 3827 83
Webseite http://www.ostsee-urlaub-baabe.de/sehenswertes/bollwerk-hafen/

Versorgung

Strom

Wasser

Toilette

Dusche

Öff. Verkehr

Müll

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