Greifswald Hafen

Hafen bei Greifswald (Steinbeckervorstadt)

Zuletzt bearbeitet 17.04.2024 um 12:38 von NV Charts Team

Breite

54° 6’ 1.8” N

Länge

13° 23’ 19.7” O

Beschreibung

Kaianlagen von Greifswald in 2,5 sm Entfernung zum Bodden.

NV. Hafenlotse

Navigation

Die Ansteuerung ist nur tagsüber möglich. Der Flusslauf von Wieck bis Greifswald ist nicht befeuert. Nach dem Passieren der Klappbrücke in Wieck hält man unter Beachtung der Berufsschifffahrt die Flussmitte bis zur Stadt.

Liegeplätze

Es gibt mehrere Liegemöglichkeiten in der Stadt und der nächsten Umgebung.

1. Im Museumshafen unmittelbar vor der Fußgängerbrücke kann man auf 3 m Wassertiefe festmachen. An diesen sehr stadtnah gelegenen Liegeplätzen ist es wegen der Nähe zu einer Hauptverkehrsstraße sehr unruhig. Nutzung der Liegeplätze hinter der Brücke nach Absprache mit dem Hafenmeister.

2. In der Marina Yachtzentrum Greifswald, ein moderner Yachhafen mit sämtlichem Service nahe der historischen Altstadt.

Versorgung

Die alte Hanse- und Universitätsstadt hat viele Sehenswürdigkeiten und bietet gute Versorgungs-, Ausrüstungs- und Reparaturmöglichkeiten in Hafennähe. Viele der wertvollen Baudenkmäler in der Altstadt von Greifswald sind grundlegend saniert.

NV. Landgangslotse

Greifswald gehört zu den Städten, die von den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges weitgehend verschont geblieben sind. Maßgeblichen Anteil an der Erhaltung des historischen Stadtbildes hat der damalige oberste Befehlshaber der Stadt Rudolf Petershagen, der Greifswald in den letzten Tagen des Krieges kampflos an die Rote Armee übergab.

Seit Ende der 80er Jahre wurde die Altstadt renoviert, nachdem man sich zunächst nur auf einige „Vorzeigeobjekte“, konzentriert hatte. Infolge des langen Zögerns bei der Restaurierung alter Stadtviertel ist so manches der Gebäude nicht mehr renovierbar. 1978 wurde die inzwischen völlig baufällige nördliche Altstadt größtenteils durch Neubauten ersetzt, die aus Betonplatten bestehen. Dennoch kann sich die verbliebene alte Bausubstanz von Greifswald, das jahrhundertelang eine bedeutende Rolle im Seehandel gespielt hat, sehen lassen. Rund um den Markt ist das historische Stadtbild nahezu vollständig wiederhergestellt.

Die alten Kaufmannshäuser geben eine Vorstellung vom Wohlstand zur Hansezeit als rund 30 Ratsfamilien in dem kleinen Stadtstaat über die Zünfte herrschten. 1250 wurde der Stadt das Lübsche Recht verliehen, 1278 wurde sie Mitglied im Bund der Hanse.

Der Markt war eine Lebensader der Stadt. Hier wurden Waren aus aller Herren Länder gehandelt. Leider ist das Rathaus am Marktplatz nach zwei Brandkatastrophen Anfang des 18. Jahrhunderts nicht mehr in seiner ursprünglichen Form erhalten. Nach seinem Wiederaufbau 1738 wurde es allerdings nicht mehr wesentlich verändert und zählt somit zu den sehenswerten historischen Bauten. Da sich vor allem die Häuser in nächster Nachbarschaft in historischem Antlitz präsentieren, beginnt man seinen Stadtrundgang am besten auf dem Marktplatz.

Die Ratsapotheke neben dem Rathaus gilt mit ihrer verspielten Fassade als das beste Beispiel für den neogotischen Baustil in Greifswald, während die Marktostseite vorwiegend die traditionellen gotischen Bauelemente vereint. Als Creme gotischer Backsteingotik wird das Haus Nr. 11 angesehen. Mit seinen geteilten Spitzbogenfernstern und Maßwerkrosetten diente es Anfang des 17. Jahrhunderts als Herberge und später als Gaststätte. Der Giebel des 1450 erbauten Hauses Nr. 13 machte einen Wandel vom Schild- über den Dreiecks- zum Treppengiebel durch. Letzterer entstand erst 1957 mit unpassenden Baumaterialien. Gut ist am sorgfältig restaurierten Sparkassengebäude am Markt zu erkennen, dass es ursprünglich aus zwei gotischen Speichern bestand und erst im Laufe der Zeit zu einem Haus mit zwei Dächern umgebaut wurde.

Die Aufzählung der Giebelhäuser lässt sich beliebig fortsetzen. So stößt man nicht nur am Fischmarkt, in der Baderstraße und der Domstraße auf eine Vielzahl weiterer historischer Bauten, die in den kommenden Jahren sicherlich das starke Interesse der Denkmalpfleger auf sich ziehen werden. Dazu zählen keineswegs nur die Giebelhäuser; auch die kleineren Häuser der Handwerker von anno dazumal sind sehenswert. Oft sind es einzelne Bauteile einer Anlage oder Details, die das Anschauen lohnen, so zum Beispiel die 1760 angefertigte barocke Haustür in der Domstraße 24 oder die schiefen Häuschen im Hof des ehemaligen städtischen Hospitals St. Spiritus in der Rotgerberstraße 14. Das Hospital beim Dom war eine Schenkung für Obdachlose, Kranke und Alte. Die schiefen Winkel der Häuser machen den Reiz der kleinen Siedlung aus.

Aus den Namen und der Lage der Straßen ist zu ersehen, dass die Handwerker ins zweite Glied, die Nebenstraßen, rücken mussten (Fleischerstraße usw.). Der „Platz an der Sonne“ im Zentrum von Greifswald war den Großkaufleuten vorbehalten. Diese Oberschicht wählte auch die drei Bürgermeister der Stadt.

Bevor die Kaufleute in Greifswald das Sagen hatten, hatte die Kirche das Machtmonopol. Vom Zisterzienserkloster Eldena ging die Gründung der Stadt aus. Um 1199 zogen die ursprünglich von Seeland gekommenen Mönche an die Mündung des Flüsschens Ryck und kolonisierten das umliegende Land gegen den Widerstand vieler Bauern. Mit Hilfe des Adels erwirkten sie 1241 das Recht auf einen Markt, den sie am südlichen Ryckufer anlegten.

Die Entwicklung des Seehandels trug dem Ort so schnell wirtschaftlichen Wohlstand ein, dass er bereits 1248 das erste Mal urkundlich erwähnt wird.

Zu einem der einschneidendsten Ereignisse für die Stadt kam es 1456, als Dr. Heinrich Rubenow die Greifswalder Universität gründete, die zweitälteste in Nordeuropa. Nach dem Zerfall der Hanse und dem Dreißigjährigen Krieg gehörte Greifswald bis zum Jahr 1815 den Schweden, danach den Preußen.

Dort wo die Entstehung der Stadt geplant wurde, befindet sich auch die wohl herausragendste Sehenswürdigkeit von Greifswald, die Ruine des Klosters Eldena. Sie beeindruckte schon Caspar David Friedrich so sehr, dass er sie mehrmals skizzierte und in Öl festhielt (siehe Greifswald Wieck).

Der Dom St. Nikolai mit seinem mächtigen Westturm und den vier Barockhauben ist nicht zu übersehen. Mehrfach ist der Turmhelm bereits eingestürzt und wiederaufgebaut worden. Das 1375 fertig gestellte Gotteshaus mit den spitzbogigen Portalen und Fenstern wurde 1981 restauriert und ist zu besichtigen. Der Innenraum wurde allerdings zuletzt 1833 umgestaltet.

In unmittelbarer Nähe befindet sich in der ehemaligen Friedrichschen Seifensiederei das CDF-Zentrum, wo eine Ausstellung alles zu Leben und Werk des 1774 in Greifswald geborenen Malers und Zeichners Caspar-David Friedrich zeigt.

Die 1360 erbaute Marienkirche in der Brüggstraße gilt als bedeutendes Beispiel der chorlosen Hallenkirchen mit einer Höhe von 21 m bis zum Gewölbescheitel. Das 1678 zerstörte obere Turmgeschoss und der achtseitige Pyramidenheim wurden 1870 durch ein Zeltdach mit kleinen Türmen ersetzt.

In geschichtlichem Zusammenhang stehen das Denkmal des Bürgermeisters und Universitätsgründers Rubenow und das gegenüberliegende Universitätsgebäude in der Domstraße 11. Unter den Wissenschaftlern von Weltruf, die hier studierten, waren Ulrich von Hutten, die Chirurgen Theodor Billroth und Ferdinand Sauerbruch und der Literat Ernst Moritz Arndt. Wie kaum ein anderer nahm der Privatsekretär des Freiherrn von Stein Einfluss auf das Geschehen seiner Zeit. Der Höhepunkt der Arbeit des 1769 auf Rügen geborenen und 1860 in Bonn begrabenen politischen Publizisten und patriotischen Dichters fiel in die Zeit der Befreiungskriege gegen Napoleon. Mit seinem nationalen Pathos und seinen Hassgedichten gegen die französischen Unterdrücker wurde er zum meistgelesenen Publizisten dieser Befreiungskriege. Die Universität trägt heute seinen Namen.

An den starken Verteidigungsanlagen Greifswalds scheiterten so manche Angreifer – auch die brandenburgischen Truppen im September 1659. Mit Booten hatten sie vergeblich versucht, den Binnengraben unterhalb der Stadtmauer zu überwinden. Vom immer wieder erweiterten Wallgraben um die Stadt sind die Reste an einigen Stellen noch vorhanden, obwohl die Verteidigungsanlagen bereits nach dem Ende des Nordischen Krieges (1721) verfielen. Später wurden Promenaden auf den Wällen angelegt.

Zwischen Fettentor und Mühlenberg entstand ein kunstvoll arrangierter englischer Garten. Auf diesem Gelände wurde später das Kurhaus der Stadt erbaut. Im Binnengraben, zwischen Fleischer- und Fettentor, befindet sich der botanische Garten und das Arboretum der Universität.

1242 schenkte der Graf von Gützkow den Franziskanermönchen ein Grundstück in der Stadt. Die Bettelmönche erbauten sich daraufhin ein Kloster und kümmerten sich vor allem um die Armen und Kranken. Aufgrund ihrer kritischen Haltung gegenüber weltlichem Besitz und dem Machtanspruch der katholischen Kirche gerieten sie in Konflikt mit Rom. Obwohl sie beim einfachen Volk beliebt gewesen sein sollen, mussten auch sie nach der Reformation weichen. Das Kloster verfiel und wurde stückweise abgerissen. In der verbliebenen Abtwohnung wurde 1929 das sehenswerte Heimatmuseum eingerichtet, wo heute an die große Vergangenheit des Ortes ebenso erinnert wird wie an die alten Handwerksberufe. Haushaltsgegenstände aus Zinn, Kupfer und Messing (darunter ein Teekessel aus dem 19. Jahrhundert) machen deutlich, wie aufwändig und kunstvoll selbst einfachste Gebrauchsgegenstände gefertigt wurden. Die Textilherstellung und die Färberei zählen ebenfalls zu den Themen des Museums.

Der im Stadtzentrum gelegene Museumshafen ist maritimes Markenzeichen für Greifswald. Der 1991 gegründete Verein „Museumshafen Greifswald“ kümmert sich um Erhalt der Anlagen und Schiffe und richtet jährlich, immer am zweiten Juli-Wochenende, ein Gaffelrigg-Treffen aus.

Seit Sommer 2006 bietet die Sommerbühne unmittelbar am Museumshafen dem kulturell interessierten Besucher als Spielort der Ostseefestspiele einen zusätzlichen Anziehungspunkt. Weitere Spielstätten für unvergessliche Theater-, Opern- und Konzerterlebnisse sind die Klosterruine Eldena sowie Stralsund.

Hafeninformation

Kontakt

Telefon +49 3834 771339-12
Email Please enable Javascript to read
Webseite http://marina-yachtzentrum.de/

Versorgung

Strom

Wasser

Toilette

Dusche

Kran

Internet

Tankstelle

Einkaufen

Werft

Slipanlage

Öff. Verkehr

Fahrräder

Müll

Abwasser

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