Nykøbing Nordhavn

Hafen bei Nykøbing Falster

Zuletzt bearbeitet 21.09.2022 um 12:30 von NV Charts Team

Breite

54° 46’ 20.5” N

Länge

11° 51’ 47.9” O

Beschreibung

Größere Handelsstadt am Ostufer des Guldborgsunds mit guten Liegeplätzen für die Sportschifffahrt.

NV. Hafenlotse

Navigation

Da das Fahrwasser des Guldborgsunds unbefeuert ist, kann der Nordhafen nur tagsüber, direkt vom betonnten Fahrwasser aus angesteuert werden.

Achtung: quer zur Einfahrt zeitweise hart setzenden Strom, bei Starkwind bis zu 4 kn.

Erfolgt die Ansteuerung des Hafens von Süden, muss man die Kong Frederik IX Klappbrücke passieren (Durchfahrtshöhe geschl. 4m). Mit längeren Wartezeiten ist zu rechnen. Ein Display an der Brücke zeigt die nächste Öffnung an.

Während der Saison wird die Brücke von 7:00 – 19:00 Uhr (1.4.- 30.9.) und 7:00 – 20:00 Uhr (1.6. – 31.8.) auf Verlangen geöffnet (UKW Kanal 16/ 12). Außerhalb der Saison wird die Brücke von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet.

Liegeplätze

Gäste finden genügend Platz an den Yachtstegen im Nordhafen auf 2 – 2,3m Wassertiefe. Große Yachten liegen nach Absprache mit dem Hafenmeister an der Kaianlage im Nordhafen auf 6m Wassertiefe.

Der Kleinboothafen nördlich des Hafenbeckens ist meist von einheimischen Booten belegt und sehr eng.

Die große Kaianlage entlang des Guldborgsunds ist für Sportschiffe gesperrt. Nördlich und südlich der Klappbrücke sind private Anleger, die von einheimischen Booten besetzt sind und wegen der geringen Tiefe für Gastlieger ungeeignet sind.

Versorgung

In dieser geschichtsträchtigen Stadt findet man gute Versorgungsmöglichkeiten. Außer umfangreichem Werft- und Reparaturservice auch eine Zollstelle, eine Bunkerstation soll es im kleinen Hafen Slotsbryggen geben.

NV. Landgangslotse

Nykøbing auf Falster ist mit rund 20.000 Einwohnern die größte Stadt der Insel. Sie wuchs um eine Burg heran, die Ende des 12. Jahrhunderts zum Schutz gegen die Wenden erbaut worden war. 1253 wurden Stadt und Burg von den Lübeckern abgebrannt, bald darauf neu errichtet, um 1287 erneut von dem Seeräuber Marsk Stig in Brand gesteckt zu werden. Ein drittes Mal aufgebaut und mit den Jahren zum Schloss umgestaltet, war die Festung ein Ort wichtiger politischer Beschlüsse. 1365 wurde hier der Friede zwischen Waldemar Atterdag und der Hanse geschlossen und 1507 auf dem Schloss der Nykøbinger Rezess, ein Vergleich zwischen König Hans und den Hansestädtern, ausgehandelt.

Das wahrscheinlich größte Fest, das Nykøbing erlebt hat, war die Hochzeit König Christians V. mit Charlotte Amalie von Hessen-Kassel im Jahr 1667. Die Heirat bewirkte, dass viele Deutsche hier ansässig wurden. Die letzte Regentin der Stadt war die Königswitwe Charlotte Amalie, die 1714 starb.

Um 1770 wurde das Schloss abgerissen, nachdem große Teile von Nyköbing bereits während der Schwedenkriege zerstört worden waren. So hat die Stadt heute mit der mittelalterlichen Stadt nicht viel gemeinsam. Nyköbing ist eher als moderne Einkaufsstadt zu sehen; alte Gebäude sind rar. Zu den wenigen erhaltenen Häusern zählt ein Fachwerkbau aus dem Jahr 1588 in der Langegade 18 und der Rittmeisterhof an der Ecke Frisegade/St. Kirkestræde aus dem Jahr 1620. Das berühmteste Gebäude der Stadt ist das um 1700 erbaute Haus des Zaren, das seinen Namen nach einem Besuch Peter des Großen im Jahr 1716 erhielt. Heute ist hier in der Færgestræde das Museum von Falster untergebracht. Die kulturhistorischen und archäologischen Sammlungen befassen sich mit der Geschichte der Insel vom Altertum bis heute. Eine aus Holzvertäfelungen bestehende Stube wurde im Museum wieder aufgebaut. Diese Stube mit dem Namen „Horrebystuen,“ ist eine der letzten Stuben ihrer Art auf Falster.

Auf großes Interesse stößt bei vielen Besuchern der Stadt der Heilkräutergarten im Innenhof der Klosterkirche in der Klosterstraße. Hier wachsen rund um die kleine Statue des Franz von Assisi sage und schreibe 300 verschiedene Heilpflanzen. Am besten holt man sich im Touristenbüro das Informationsheft mit den Beschreibungen und Wirkungen der Kräuter und nimmt sich die Zeit, den kompliziert klingenden lateinischen Bezeichnungen vor Ort auf den Grund zu gehen. So wird der Name „Archangelica officinalis“ nur dem Kenner etwas sagen. Übersetzt heißt die Pflanze schlicht Engelwurz. Sie wurde gegen die Pest bis in die Jahre 1918 und 1919 angewendet und ist in Dänemark noch immer als Hausmittel gegen Grippe in Gebrauch. Mit ihren vitaminreichen Stengeln, die mancherorts kandisiert gekauft werden können, kann man auch Schnaps aufsetzen. Hinter dem Begriff „Tussilago farfara“ verbirgt sich der Huflattich und mit „Pimpinella anisum“ ist Anis gemeint.

Die erstaunlichsten Wirkungen werden noch immer den vielfältigen Kräutern zugeschrieben: Sie heilen Lungenkrankheiten, beseitigen Kopfschmerzen, helfen gegen Magenbeschwerden …

Die Wunderdinge, die einigen Pflanzen im Mittelalter zugesprochen wurden, wenn der Kranke das Kraut bei Vollmond unter allerlei mysteriösen Begleitumständen einnahm, erwartet in unseren Tagen allerdings kaum jemand von den Heilpflanzen. Die Gelehrten von anno dazumal waren an dem ganzen Hokuspokus nicht ganz unschuldig. So schrieb Henrik Harpensteng in dem ersten dänischen Heilmittelbuch, dass die Meisterwurzel dem kalten, toten Mann wieder in den Sattel helfe.

Oft waren es die Mönche, die sich mit den Heilmitteln auskannten und ihr Wissen geschickt nutzten, um neue Glaubensbrüder zu gewinnen. Dagegen begaben sich Frauen, die sich mit der Pflanzenheilung auskannten, in die Gefahr, als Hexen hingestellt zu werden. Viele Pflanzenmittel werden heute noch oder wieder in der Medizin verwandt, beispielsweise der gefäßausweitende Fingerhut in der Herzmedizin. Wer nun die beruhigende oder anregende Wirkung der Kräuter an sich selbst ausprobieren will, braucht nur in das Reformhaus gegenüber der Kirche zu gehen, wo man auf den naturbewußten Kräuter-Kunden eingestellt ist.

Auch die 1482 erbaute Klosterkirche ist unbedingt sehenswert. Ihr Prunkstück ist eine 33 m² große Ahnentafel. Sie zeigt die Ahnen der Königswitwe Sophie aus Mecklenburg in fünf Generationen. 63 Personen sind als Brustbilder mit Wappenschildern abgebildet.

Der 43 Meter hohe Wasserturm, 1908 erbaut, zählt zu den ersten großen Stahlbetonkonstruktionen Dänemarks. Von einer Aussichtsplattform in 33 Metern Höhe kann man ganz Nykøbing und die Umgebung überblicken.

Eine Ausstellung über die Stadt ist im Erdgeschoß des Turmes in der Hollandsgård zu besichtigen.

Am östlichen Stadtrand liegt der fünf Hektar große Tiergarten „Folkeparken“. Der Eintritt in den Park mit fast 2000 Tieren ist kostenlos. Die Betreiber reklamieren für sich, dass sie den rund 100 Tierarten auf dem großen Gelände mehr Bewegungsfreiheit geben als herkömmliche zoologische Anlagen.

Die Mühle in dem rund fünf Kilometer südlich von Nykøbing gelegenen Dorf Stouby ist Dänemarks einzige Bockmühle ihrer Art. Das Besondere an der auf einem Bock ruhenden Windmühle ist, dass sie im ganzen drehbar ist. Von Grund auf restauriert wurde sie im Sommer 1987 wieder eingeweiht. Die Besichtigung ist kostenlos. Allerdings sollte man sich vorher im Touristenbüro von Nykøbing nach den Öffnungszeiten erkundigen.

Auf halber Strecke zwischen Nykøbing und Nystedt liegt der Herrensitz Fuglsang (siehe auch Nystedt). Der im englischen Stil angelegte Garten mit sehenswertem Teepavillon ist einen Besuch wert. Ebenso ist die Besichtigung des Parks am Schloss von Corselitze, zwölf Kilometer westlich der Stadt, zu empfehlen. Zusammen mit dem Hauptflügel des Adelssitzes wurde der sieben Hektar große Schlossgarten im Jahre 1777 angelegt.

Das schöne Moorgebiet „Borremose“ befindet sich rund neun Kilometer nordöstlich der Stadt bei Tingstedt. Eine Fahrradtour zu diesem von Fahrrad- und Wanderwegen durchzogenen Moor ist ein besonderes Naturerlebnis. Fahrräder werden am Bahnhof in Nykøbing vermietet.

Der neue kleine Sportboothafen „Slotsbryggen“ befindet sich inmitten einer neuen Wohnanlage in auffälliger moderner Architektur. Dort liegt man längseits an schönen Holzstegen mit Strom und Wasser. In dieser neuen Anlage befindet sich auch ein attraktives Bistro-Restaurant, wo man sehr gut essen kann, auch mit sehr guter Weinkarte.

Hafeninformation

Max. Tiefe 2.3 m

Kontakt

Telefon +45 54 82 05 64
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Webseite https://www.guldborgsundhavne.dk

Versorgung

Strom

Wasser

Toilette

Dusche

Restaurant

Imbiss

Kran

Geldautomat

Einkaufen

Werft

Slipanlage

Öff. Verkehr

Fahrräder

Müll

Kommentare

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