Næstved

Hafen bei Næstved (Lille Næstved)

Zuletzt bearbeitet 12.03.2024 um 10:15 von Gerd Ludwig, NORDICA

Breite

55° 13’ 30.8” N

Länge

11° 45’ 18.6” O

Beschreibung

Industriehafen am Karrebæk Fjord etwa 5 sm oberhalb von Karrebæksminde.

NV. Hafenlotse

Navigation

Die Ansteuerung über die betonnte, aber unbefeuerte Baggerrinne ist nur tagsüber möglich. Solltiefe der Rinne und im Næstved-Kanal 6m.

Die Schwingbrücke öffnet für Sportboote um 09:30, 13:30 und 18:30 Uhr, vom 01.04. bis 30.09. zusätzlich um 20:30 Uhr. (Brückenwache UKW-Kanal 12/16 od. Tel. +45 55442045). Die Höchstgeschwindigkeit im Kanal beträgt 6kn.

1,5 sm südlich des Hafens kreuzt eine 33m hohe Überlandleitung das Fahrwasser.

Liegeplätze

 In Næstved können Gäste eingeschränkt längs der Piers im Westhafen liegen, sofern diese nicht durch Berufsschifffahrt belegt sind.

Der Gamle Havn ist wegen Versandung nicht zu empfehlen.

1 sm südl.liegt Nold‘s Havn mit 1,5 – 3,5m Wassertiefe, der aber stark mit einheimischen Booten belegt ist.

Versorgung

Sanitäranlagen sind im Nold’s Havn. Die Versorgungsmöglichkeiten in der Stadt sind gut.

NV. Landgangslotse

Dass Næstved vor allem Industriestadt ist, wird am Hafen besonders deutlich. Lärm, Abgase und typische Industriebauten rund um die beiden Hafenbecken sind Grund genug, lieber den Kanalhafen am Stadtrand aufzusuchen. Wer von hier aus den Weg in die Stadt in Kauf nimmt, dem wird im größten Ort von Süd-Sjælland kulturgeschichtlich etwas geboten.

Im ältesten Teil der Stadt liegt die im 13. Jahrhundert erbaute St. Peters Kirche, eine der größten gotischen Kirchen Dänemarks. Wer wissen will, wie König Waldemar Atterdag und Königin Hedwig ausgesehen haben, sollte sich die Wandgemälde der Kirche aus dem Jahr 1375 anschauen. Die Monarchen sind vor einem Gnadenstuhl kniend dargestellt. Hinter der Kirche an der Farver- und Vinhusgade stehen die „Stenboderne“, die ältesten Reihenhäuser Dänemarks, etwa 1400 erbaut. Eines der wenigen erhaltenen Rathäuser des Mittelalters liegt der Kirche gegenüber. Nahebei wurde die Statue des Trolls aufgestellt, der nach der Sage die Stadt unter einem großen Haufen Sand begraben wollte.

In der Kompagnistræde ist das mittelalterliche Kompagnihus zu finden, das wahrscheinlich älteste Gildehaus Dänemarks. Das Helliggaandshus (Heiligengeisthaus), wo im Mittelalter Alte und Kranke gepflegt wurden, ist heute als Museum eingerichtet. Die Wikingerzeit und das Mittelalter werden in dem Haus mit den gotischen Giebeln besonders beleuchtet. Außerdem werden in dem Museum in der Ringstedgade 4 alte Glas- und Keramikkunst sowie Silbersammlungen gezeigt. In den erwähnten „Stenboderne“ hinter der Kirche stellt das örtliche Kunsthandwerk hauptsächlich Glas- und Keramikgegenstände aus. Überhaupt ist Næstved und die Umgebung für alte und neuere Glaskunst bekannt. Der Besuch des Holmegård Glashütten-Museums in Fensmark, etwa sechs Kilometer nordöstlich der Innenstadt, ist zu empfehlen. Dem Gast wird hier vorgeführt, wie mundgeblasenes Glas entsteht.

Auch als Produktionsstätte für hochwertige Keramikerzeugnisse hat sich die Stadt einen Namen gemacht. „Erste Adresse“ für Keramikprodukte ist die Keramikwerkstatt Kähler im Kählersbakken 5, wo man die Geschicklichkeit der Töpfer bewundern kann. Die um 1300 errichtete St. Mortens Kirche mit ihren Holzschnitzereien (Østergade) ist ebenfalls einen kurzen Besuch wert. In der Riddergade, gegenüber dem Fremdenverkehrsbüro, liegt das Apostelhaus mit 13 geschnitzten Aposteljüngern. Die Figuren wurden in die Hausbalken hineingeschnitzt. Næstveds Kulturzentrum ist in einer alten Kaserne in der Grønnegade untergebracht. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude beherbergt über 100 Vereine. Rund zwei Kilometer nördlich der Innenstadt befindet sich seit 1565 das Internat Herulfsholm, ursprünglich für junge Adlige gegründet. Das in den Räumen eines alten Benediktinerklosters eingerichtete Internat ist als Eliteschule in ganz Dänemark bekannt. Die Kirche des alten „Skovklosters“ kann besichtigt werden. Mit dem Kloster hat es eine weitere Bewandtnis: 1153 ließ der Großgrundbesitzer Peter Bodilsen das Bauwerk am Ufer der Suså errichten. Die Fertigstellung des Klosters wird heute als Geburtsstunde von Næstved betrachtet, da sich die betriebsame Handwerker- und Handelsstadt um den Kirchenbau herum entwickelte. Peter Bodilsen, der Gründer der Stadt, wurde unweit des Rathauses auf dem Hjultorv als Reiterstatue verewigt. Er sitzt dort zwar hoch zu Ross, bildet allerdings samt Gaul die kleinste Reiterstatue in Dänemark.

Die wirtschaftliche Blüte der Stadt ist der Hanse mitzuverdanken, die Næstved zu einem zentralen Ort für den Ankauf von Korn und Fischen machte. Handel und Fischerei machten die Næstveder so wohlhabend, dass sie im 16. Jahrhundert sogar eine höhere Stadtsteuer entrichteten als die Kopenhagener. Pest, Brände und Kriege bereiteten der Stadt in der darauf folgenden Zeit große Probleme. Davon erholt, war Næstved im 18. Jahrhundert für seine Eisenherstellung und seine Schnapsbrennereien bekannt. Erst vor 50 Jahren wurde der Ort durch den Bau des Kanals zur „Hafenstadt im Landesinneren“ gemacht. Der Kanal ist 4,5 Seemeilen lang, sechs Meter tief und 40 Meter breit.

Das wohl eindrucksvollste Ausflugsziel in der Umgebung ist das Schloss Gavnø auf der gleichnamigen Insel am Karrebæk-Fjord. Schon im 13. Jahrhundert stand an dieser Stelle, etwa sechs Kilometer südwestlich von Næstved, eine Seeräuberburg. Das Gebäude wurde von Königin Margrethe gekauft und einem Nonnenorden geschenkt. 1580 zu einem Herrensitz und 1750 zu einem Schloss umgebaut, zählt der Adelssitz heute zu den prächtigsten Rokokobauten in Dänemark. Er bietet in seinem Inneren unter anderem eine der größten Gemäldekollektionen des Nordens, gesammelt im 17. Jahrhundert. Eine Festtafel für 16 Personen mit altem Meißner Porzellan ist ständig im großen Speisesaal gedeckt.

Das einstige Zimmer der Königin kann besichtigt werden, und eine weitere Besonderheit ist die große Musikinstrumentensammlung im Schloss.

Nicht weniger eindrucksvoll sind die Klosterkirche aus dem Jahr 1401 und der wegen seiner zahlreichen Blumenbeete geschätzte Schlosspark. Der Besuch des Parks ist besonders im Mai und Juni lohnenswert, wenn tausende von Tulpen, Narzissen, Hyazinthen und Krokussen blühen. Wen es interessiert, der kann sich hier außerdem eine Sammlung von Falck-Fahrzeugen (Rettungsfahrzeuge) ansehen. Die Insel ist im Osten durch einen Damm mit dem Festland verbunden.

In den ehemaligen Kuhställen des Herrensitzes Sparresholm, rund zehn Kilometer östlich von Næstved ist eine umfangreiche Pferdewagensammlung untergebracht. Sie beherbergt sowohl Bauernfuhrwerke als auch „schnelle Karossen“. Zum Tystrup- und zum Bavelsesee müssen zwar 15 Kilometer Richtung Nordwesten zurückgelegt werden, aber das Naturerlebnis lohnt den weiten Weg. Die waldreiche, hügelige Landschaft ist von Hünengräbern geprägt, die meist auf den höchsten Punkten plaziert sind. Zu den ungewöhnlich vielen vorchristlichen Funden zählen auch Feldscheiden, die mehr als 2000 Jahre alt sind. Die Seen und der Fluss Suså sind für Kanufahrten gut geeignet. Mit gemieteten Kanus kann man von Næsby Bro durch die Seen bis nach Næstved fahren.

Wer viel Zeit mitbringt, sollte einen Besuch des 14 Kilometer nordöstlich gelegenen Schlosses Gisselfeld nicht versäumen. Das mehrfach umgebaute Renaissanceschloss ist von Seen, einem Wassergraben und einer im englischen Stil gehaltenen Grünanlage umgeben.

Hafeninformation

Kontakt

Telefon +45 55 98 52 00
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Webseite http://www.naestvedport.dk/kontakt.aspx

Versorgung

Strom

Wasser

Toilette

Dusche

Restaurant

Imbiss

Kran

Geldautomat

Tankstelle

Einkaufen

Öff. Verkehr

Fahrräder

Müll

Kommentare

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