Ystad

Hafen bei Ystad

Zuletzt bearbeitet 11.09.2023 um 14:15 von Hartmut Pflughaupt, Ratokker III

Breite

55° 25’ 33.2” N

Länge

13° 48’ 56.9” O

Beschreibung

Fischerei- und Sportboothafen westlich des großen Fähr- und Handelshafens.

NV. Hafenlotse

Navigation

Die Annäherung an den befeuerten Hafen ist Tag und Nacht problemlos. Von der Ansteuerungstonne im betonnten Fahrwasser  mit 036° zum Handelshafen (Richtfeuer 2 Iso 4s). An der zweiten roten Leuchttonne "Åsen" (Q.R) verläßt man das Fahrwasser und hält man sich nördlich in Peilung des Richtfeuers (2 F.R) 019° zum Yachthafen. Die 3m tiefe Einfahrt in den Yachthafen ist beleuchtet.

Achtung: Der Fährverkehr im Fahrwasser hat Vorfahrt.

Liegeplätze

Gäste machen im Yachthafen an Schwimmstegen oder längsseits am Steg der westlichen Mole  (Wassertiefe 1,5-3 m) fest. Bei starkem Südwind ziemlich kabbelig.

Der große Fähr- und Handelshafen ist für Sportboote gesperrt.

Versorgung

In der historischen, hübschen Stadt gibt es alle Versorgungseinrichtungen (einschließlich Zoll). Im Yachthafen gibt es Treibstoff, Yachtausrüstung und Münzwaschmaschinen. Es wurde berichtet (Anfang Mai 22), dass das Tanken am Wochenende aufgrund fehlender Kartenzahlungseinrichtung nicht möglich ist. 

Fähre nach Polen und Bornholm.

STF-Gästehafen Standard

NV. Landgangslotse

Im Schutz der Landausdehnung von Ystad gab es die ersten Handelsschiffe bereits um 1200. Die Handelsware Hering beschleunigte sich zu dieser Zeit ebenso, wie die Entwicklung zur Stadt als auch der Bau eines Franziskanerklosters. Auch in den folgenden Jahrhunderten war die Geschichte der Stadt stets eng mit dem Seehandel und dem Hafenausbau verbunden. Im Jahre 1683 wurde eine feste Schiffsverbindung mit Stralsund eingerichtet, die über 200 Jahre lang bestand.

Die eigentliche Blütezeit Ystads fällt aber ausgerechnet in die Zeit der napoleonischen Kontinentalsperre zu Beginn des 19. Mit Schmuggelgeschäften (siehe auch Smygehamn) verdiente sich so mancher Kaufmann eine goldene Nase und ließ sich prächtige Paläste bauen.

Heute hat der Hafen mit Fährverbindungen nach Polen und Bornholm immer noch große Bedeutung für die Wirtschaft Ystads. Hinter der eher hässlichen Hafenfassade verbirgt sich eine schöne Kleinstadt mit einem gemütlichen Altstadtviertel. Immerhin hat Ystad mit seinen rund 300 Häusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert die am besten erhaltenen Fachwerkhäuser Schwedens.

Der mittelalterliche Stadtkern verdient es daher, bei einem Rundgang näher betrachtet zu werden. Wenn Sie die Sjömansgatan und die Skansgatan am Jachthafen als Ausgangspunkt für Ihren Besuch wählen, ist das Theater das erste auffällige Gebäude. Es wurde 1892 erbaut und ist eine der gemütlichsten Bühnen der Provinz.

Die Kupferturmspitze der Marienkirche dient als Wegweiser zu den nächsten drei sehenswerten Gebäuden etwas weiter nördlich: die Kirche selbst, Kemners Haus in der Västergatan und die alte Lateinschule direkt neben der Kirche. Die an ihren Stufengiebeln erkennbare Schule aus dem frühen 16. Jahrhundert gilt als eine der ältesten in Skandinavien. Am Kemner-Haus, ebenfalls aus dem 16. Jahrhundert, schräg gegenüber, erzählt eine Tafel, dass König Karl XII. hier zweimal übernachtet hat. Vom Turm der Marienkirche ertönt zu jeder Viertelstunde (21.15 bis 3 Uhr) das Horn des Turmwächters, eine alte Tradition aus einer Zeit, als die Bürger auf diese Weise daran erinnert wurden, dass Nachtruhe herrschen muss.

Geht man die Stora Östergatan weiter in Richtung Osten, kommt man an der Ecke Stora Østergatan und Pilgränd zum Pilgrändhus, in dem Ende des 17. Es gilt als eines der ältesten Fachwerkhäuser Skandinaviens. Der angrenzende Aspelin-Hof an der Ecke Östergatan und Gåsegränd wurde 1778 vom Goldschmied Jonas Aspelin erbaut. Am östlichen Ende der Östergatan stößt der Besucher auf Per Hälsas Hof, ein ganzes Fachwerkviertel aus dem 18. und 19. Wenn man zum Großen Markt (Stortorget) vor der Marienkirche zurückgeht und diesmal weiter nach Norden geht, stößt man auf der rechten Seite auf den Apothekerhof. Heute beherbergt das mit geschnitzten Dienern und Dachgesimsen verzierte Gebäude eine Töpferei. In der Nachbarschaft lädt das gemütliche Café Bäckahästens mit Kaffeegarten zum Verweilen ein.

In der Bäckahästgasse, die dem Verlauf des Flusses Vassa folgt, der sich in früheren Zeiten durch die Stadt schlängelte, befindet sich im Gerberhof die älteste Freiwillige Feuerwehr Schwedens. Sie wurde im Jahr 1839 gegründet. Unmittelbar nördlich davon befindet sich das Juwel unter den Denkmälern Ystads, das 1267 erbaute Kloster der Grauen Brüder mit der Peterskirche, einem der besterhaltenen Klosterbauten Schwedens. Das Stadtmuseum ist heute im Kloster untergebracht. Hier ist zum Beispiel das älteste Automobil Schwedens ausgestellt, ein Dampfwagen, der 1892 von einem Malermeister und einem Wagenbauer gebaut wurde. Eine weitere Attraktion innerhalb des Klostergeländes ist das kleine Bürgermeisterhaus aus dem 16. Jahrhundert.

Westlich der Kirche in Sladder Gatan stehen die Häuser Brahehus und Raffns Hof. Ersteres gehörte im späten 15. Jahrhundert der wohlhabenden Familie Brahe, die auch die Schlösser Tosterup und Krageholm besaß. Der 1630 erbaute Raffns Hof wird wegen seiner mit Engeln geschmückten Fassade auch Engelshaus (Änglahus) genannt.

Wer nach diesem Stadtspaziergang mehr über die Stadt und ihre Geschichte erfahren möchte, sollte einen Abstecher zum Charlotte Berlins Museum am St. Knuts-Platz in der Nähe des Fährhafens machen, wo sich auch das Kunstmuseum der Stadt befindet. Die größte Attraktion hier ist das 50 Quadratmeter große Ölgemälde "Schoonische Dragoner reiten zum Bad". Es zeigt unbekleidete Reiter, die zu Pferd ein Bad in der Ostsee nehmen. Das Dragonerregiment, zeitweise das größte Kavallerieregiment Europas, war bis in die 1920er Jahre in Ystad einquartiert.

Krimifans kommen natürlich nicht umhin, die Stadt auf den Spuren ihres Idols Kurt Wallander, dem Helden der Bücher von Henning Mankell, zu erkunden. Eine von der Stadt herausgegebene Broschüre liefert Hintergrundinformationen. Wer es moderner mag, lädt sich die entsprechende App auf sein Smartphone und marschiert damit zu den Schauplätzen der Krimis.

Die Umgebung von Ystad ist reich an Burgen und Schlössern, die sich aber fast alle in Privatbesitz befinden und nicht besichtigt werden können, darunter auch die Burg Tosterup aus dem 15. Jahrhundert, 13 Kilometer nordöstlich von Ystad. Bevor der Sandhammeren-Leuchtturm (siehe Kåseberga) gebaut wurde, diente der Wehrturm der Burg als Orientierungspunkt für Seeleute. In Övraby, 15 Kilometer nordöstlich von Ystad, sind die Kirche und vor allem die Mühle mit Müllerhof sehenswert.

Hafeninformation

Max. Tiefe 3 m

Kontakt

Telefon +46 702 55 29 32
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Webseite https://www.ystad.se/fritid/smabatshamnar/

Versorgung

Strom

Wasser

Toilette

Dusche

Restaurant

Spielplatz

Imbiss

Kran

Geldautomat

Internet

Diesel

Einkaufen

Slipanlage

Öff. Verkehr

Fahrräder

Müll

Abwasser

Kommentare

Lars-kiel, Serafina
An sich ein schöner Hafen, die Sanitäreinrichtung ist allerdings eine Zumutung.
04.07.2023 16:39
Hartmut Pflughaupt, Ratokker III
Es gibt keine Heckpfähle sondern nur Ausleger. Längsseits kann man nur an dem Steg an der westlichen Mole festmachen.
27.05.2023 16:58
M. Bauer, FREIHEIT
30.06.2022 05:42
Martina / Martin Teterra, CONZISKA
Angenehme Marina man liegt direkt vor der Stadt. Sehr voll
11.06.2022 15:21

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