Marstal Yachthafen
Hafen bei Ommel
Breite
54° 51.019' NLänge
10° 31.479' OBeschreibung
Idyllische, kleine Hafenstadt mit großer Segelschiffstradition. Marstal zählt zu den beliebtesten Zielen deutscher Sportschiffer.
NV. Hafenlotse
Navigation
Die Ansteuerung von Süden über die betonnte und befeuerte Baggerrinne (Solltiefe: 4,5m), ist recht unproblematisch. Bei stürmischen auflandigen Winden steht hier allerdings eine unangenehme Grundsee. Der Hafen kann auch von Norden über das gut befeuerte „Rudkøbing Løb“ (Solltiefe: 3,2m) oder tagsüber durch das betonnte Mørkedyb (Solltiefe: 3,2m) erreicht werden.
Liegeplätze
Für große Yachten eignet sich die Kaianlage im nördlichen Teil des Hafens mit 4m Wassertiefe. An den südlichen Stegen des Yachthafens (7 – 10) sind meist freie Plätze auf 1,7 – 2,7 m Wassertiefe. Der ehem. Fähranleger und die Werftkais dürfen nicht benutzt werden. In der Ferienzeit und an Wochenenden ist der Hafen oft sehr stark belegt.
Versorgung
Marstal bietet sehr gute Versorgung und guten Service mit Segelmacherei und Holzbootswerft.
NV. Landgangslotse
Dieses Städtchen auf Ærø ist heute das Mekka der Ostseesegler. Rund 15 000 Sportboote machen hier jedes Jahr fest. Außerdem steht der Name Marstal für die große Zeit der Segelschiffe. 400 Segler lagen hier Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts in dem von Seeleuten und Bauern selbstgebauten Hafen. Es ist kaum vorstellbar, dass diese große Zahl von segelführenden Schiffen ‑ zumeist Dreimaster ‑ in dem etwas unglücklich gestalteten Hafen Platz fand und dann noch manövrieren konnte, aber alte Fotografien belegen es.
Jahrzehntelang hatten die Marstaler in Kopenhagen um den Bau eines Hafens gebeten, aber in der Hauptstadt stellte man sich stur. Vielleicht galt den Kopenhagenern der Schifferort Marstal als ein unliebsamer Konkurrent, denn hier waren in der Blütezeit des Ortes mehr Segelschiffe beheimatet als in der dänischen Metropole. 1825 war die Geduld der Marstaler schließlich erschöpft und sie „zeigten es den Herren aus Kopenhagen“. Über mehrere Winter wurden mit Muskelkraft und Pferdestärken große Findlinge über das Eis gezogen und an der Stelle liegen gelassen, wo sie den Hafen begrenzen sollten. Den Rest der Arbeit erledigte das Tauwetter. Leider fielen dem Hafenbau auch viele prähistorische Gräber zum Opfer, denn bei der Suche nach geeigneten Findlingen war man nicht sehr wählerisch.
Der Vergangenheit der Seefahrerstadt begegnet der Besucher auf Schritt und Tritt. Die Straßen tragen die Namen großer Seehelden wie den von Peter Willemoes oder beziehen sich auf die Schiffstypen: Schonerweg, Barkweg, Galeasseweg Unmittelbar am Hafen gibt es nicht weniger als sieben Fährgassen. Sogar der Friedhof zeugt von der besonders starken Beziehung zum Meer. Auf einem der Grabsteine steht zu lesen: „Hier liegt Christian Hansen mit seiner Frau vor Anker. Er lichtet den Anker nicht, bevor er vor Gottes Thron kommt.“
In einem solchen Seefahrerort darf natürlich die typische Schifferkirche nicht fehlen. Auch sie wurde auf Initiative der Seeleute erbaut. Wirklichkeitsgetreue Schiffsmodelle schmücken das Innere des Gotteshauses. Zu den Besonderheiten zählt die Altartafel, die Jesus zeigt, wie er den Sturm beruhigt. Für diese Tafel standen Kapitäne aus Marstal Modell. Das Altarbild der Kirche malte Karl Rasmussen um 1880. Das heute noch in der Kirche stehende schwarze Fass wurde früher zur Taufe von unehelich geborenen Kindern benutzt. Schmuckstücke der Kirche sind die alten chinesischen Leuchter. Der 35 Meter hohe Turm der Kirche wird Friedensturm genannt. 1920 gebaut ‑ nach dem Ersten Weltkrieg ‑ sollte er dem intensiven Wunsch der Marstaler nach Frieden Ausdruck verleihen, denn sie hatten besonders unter dem Krieg zu leiden. Über 100 Schiffe aus Marstal wurden von Torpedos oder Minen versenkt, obwohl sich Dänemark neutral verhielt.
Bemerkenswert ist das Schiffahrtsmuseum in der Prinsengade, das in den letzten Jahren umgebaut und erweitert wurde. Der Besuch ist schon deshalb ein Erlebnis, weil das Seefahrtsmuseum besonders reichhaltig ausgestattet ist. Salutkanonen, Schiffsfotos, Gallionsfiguren, maritime Gemälde und vieles mehr dokumentieren die Verbundenheit zum Meer. Neben nautischen Instrumenten, alten Logbüchern und einer Vielzahl von Schiffsmodellen sind hier auch viele Gegenstände zu sehen, die von den Seefahrern mit nach Hause gebracht wurden.
Das alte Schifferhaus Minors Hjem (das Heim einfacher Leute) in der Teglgade wurde mit zeitgeschichtlichen Möbeln als Museum eingerichtet.
Im Hafen bemüht man sich sichtlich, in punkto Werftbau mit der Zeit zu gehen; an das traditionelle Marstal erinnert jedoch die kleine Insel Frederiksholm an der langen Hafenmole. Hier steht noch ein denkmalgeschützter Ofen, in dem früher Kalk gebrannt wurde.
Die Verbindung zur maritimen Vergangenheit wird auch durch Marstals Navigationsschule aufrechterhalten. Sie gilt als eine der modernsten und renommiertesten in Europa.
Eine Sehenswürdigkeit in etwa drei Kilometern Entfernung von Marstal ist ein altes Ganggrab beim Dorf Kragnæs, dessen älteste Grabschicht aus der Zeit um 2000 bis 3000 vor Christus stammt. Die Grabkammer ist acht mal zwei Meter groß und kann auf eigene Gefahr besichtigt werden.
Im übrigen lohnt es sich, die Umgebung mit ihren malerischen Dörfern per Fahrrad zu erkunden. Für die Bereisung der Insel Ærø bieten sich auch die ganzjährig kostenfrei nutzbaren Busverbindungen an. Es werden auch Hunde befördert und sogar Fahhräder (soweit Platz vorhanden).
Hafeninformation
Max. Tiefe | 2.6 m |
Kontakt
Telefon | +45 63 52 63 651 |
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Webseite | https://www.aeroehavne.com |
VHF Kanal | 71 |
Versorgung
Strom
Wasser
Toilette
Dusche
Restaurant
Spielplatz
Imbiss
Kran
Geldautomat
Internet
Tankstelle
Diesel
Benzin
Einkaufen
Werft
Slipanlage
Kran
Öff. Verkehr
Fahrräder
Müll
Abwasser
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